Monat: Juni 2012

Whisky in Schottlands Nordwesten auf dem Trockenen

Seit Wochen fällt im Nordwesten Schottlands nicht genug Regen und die ersten Destillerien sollen bereits vom Wassermangel betroffen sein – das wird unter anderem von Talisker auf der Insel Skye berichtet.

Für die Maische wird das Wasser wohl schon noch reichen, aber nicht für die Kühlung bei der Destillation. Wenn der Alkohol nicht richtig kondensiert, dann gibt es auch keinen „sauberen“ Alkohol und später eben auch keinen gescheiten Whisky.

Da kann man nur dem Regengott einen Dram Whisky opfern und hoffen, dass das übliche schottische Regenwetter auch wieder in die nordwestlichen Highlands einzieht.

Es ist eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, dass den Destillerien das Wasser im Sommer etwas knapp wird und viele legen bewusst ihre Wartungspausen in diese Zeit. Ein längerer Stillstand würde aber dennoch das zukünftige Geschäft, besonders für die neuen gewaltigen Absatzmärkte China und Russland belasten.

Slainte & happy rain!

PS: interessanterweise ist es immer am regnen, wenn ich auf Skye bin und bei Talisker vorbei schaue… Was würde Diageo mir bieten, damit ich sofort nach Sky komme? ;-))))

Quelle: Zeit.de

Irish Whiskey – eine kleine Testreihe auf der grünen Insel

Ich probiere ja gerne immer einmal etwas neues und halte auch regelmäßig Tastings mit Whiskies aus der ganzen Welt ab, um interessierten Whisky-Liebhabern die Unterschiede zu zeigen.

Zu „Studienzwecken“ war ich gerade auf einer ausführlichen Reise durch Irland und habe dabei natürlich auch Destillerien besucht und verschiedene Irish Whiskeys (mit „ey“) probiert 😉

Highlight:
Midleton Einzelfassabfüllung von 1973

 

Nachdem ich erst mit einem jungen Irish Grain und einem typischen Irish Blend (Greenore, 8 years und Powers, 12 years) „eingestimmt“ wurde, gab es den ersten Irish Single Malt Whiskey: einen Redbreast 15 Jahre. Dieser war schon recht angenehm, aber der doch recht seltene (wie ich finde jedoch sehr teure) Midleton „1973“ in Fassstärke war dann doch ein toller Tropfen.

Tasting Notes:

Midleton 1973, Cask 41423, 56%vol.

Nase:    Eine feine Fruchtigkeit und ein Hauch Holunder („ich bin Irisch“)

Geschmack:   eine Explosion von Waldmeister mit einer ausgeprägten Süße – trotz des Alters sind keine unangenehmen Holzeinflüsse zu finden.

Leider ist er im Nachklang etwas kurz geraten – schade, denn es ist ein toller Tropfen, dem man gerne länger nachschmecken würde!

Trotz der sehr netten Iren und nicht schlechten Whiskies werde ich bei den 3-fach destillierten wohl nicht hängen bleiben – dafür sind mir die „Schotten“ doch viel zu lieb 😉

Slainte und dann bis Anfang Juli in Schottland!